Ist Twitter Ihr Tool Nummer eins für das permanente Grundrauschen nützlicher Informationen? Ist Ihr Twitterstream kaum noch beherrschbar? Nutzen Sie Rivva, um die relevantesten neuen Beiträge im Netz zu finden? Dann freuen Sie sich auf Rivva Social - einen personalisierten Filter, der das Beste von Twitter und Rivva verbindet. Und auf drei Einladungs-Codes (den Vergabemodus erkläre ich am Ende des Beitrags).
Geht es Ihnen auch so? Manche Gimmicks im sozialen Netz ignoriert man von vornherein (ich zum Beispiel Farmville), andere machen zunächst neugierig, langweilen nach der Anmeldung dann aber schnell (mich z.B. Formsquare). Wiederum andere lässt man einfach so mitlaufen, ohne sich näher damit zu beschäftigen (ich halte Friendfeed für eigentlich redundant, habe dort aber 160 Abonnenten).
Und dann gibt es natürlich noch die wichtigste und seltenste Kategorie: Dienste, deren Sinn man sofort und intuitiv versteht, die ein (vielleicht vorher nur latent bewusstes) wichtiges Bedürfnis erfüllen und deshalb in kürzester Zeit unverzichtbar werden. Vor gut einem Jahr wurde Twitter (in Kombination mit Tweetdeck) meine wichtigste Kommunikationszentrale im Netz, die permament auf dem Bildschirm geöffnet ist. Und vor zwei Tagen ist ein neuer Dienst in meinem relevant set gelandet: Rivva Social.
Im September 2009 kündigte Frank Westphal, Betreiber des Blogaggregators Rivva, im Rivva-Blog an, dass er seinem Entwicklerwunsch, “Rivva sozial und personalisierbar” zu machen, jetzt Taten folgen lasse. Und zwar mit:
- Vorabinformationen zu getwitterten Kurz-URLs (schließlich will man ja wissen, worauf man klickt)
- direkt lesbaren Statistiken, wie oft ein Link schon retweetet wurde (je öfter, desto relevanter)
- einer Top-News-Seite mit Retweets von Leuten, denen man selbst bei Twitter folgt
- weiteren Features: meist-verlinkte URLs, Videos, Fotos, häufigste Retweets, gefavte Tweets, aktuelle Hashtags und Tweets
Zu den ersten Alpha-Testern gehörten im Herbst unter anderem netzwertig und yuccatree (die Links führen zu ihren Testberichten). Seit drei Tagen nimmt Frank Westphal nach und nach weitere Tester hinzu, zu denen ich auch gehöre.
Mein Fazit nach zwei Tagen intensiver Nutzung
Rivva Social ist ideal für Twitter-Intensivnutzer, die mindestens 500 Leuten folgen (ich folge über 800) und es zunehmend schwierig finden, den Überblick in ihrer Timeline zu behalten. Die Maxime mancher “dann folge ich eben nur 150 Leuten” ist nicht immer eine Lösung. Für mich ist Twitter nicht privat, sondern meine Verbindung zu den Entwicklungen in der digitalen Medienwelt. Schon allein wegen der sonntäglichen Linktipps zum Wochenstart auf diesem Blog und bei Carta muss ich den Filter für mögliche relevante Links möglichst weitmaschig stellen.
Allerdings ist das zeit- und konzentrationsraubend. Und hier kommt Rivva Social ins Spiel: Wenn ich auf meine persönliche Rivva Social Seite schaue, die so aussieht…
… finde ich darin die Tweets, der Leute, denen ich folge. Aber nur die relevantesten Tweets, wobei sich Relevanz danach bemisst, was schon mehrfach retweetet wurde. Das ist für mich die ideale Lösung, um einerseits möglichst wenig Relevanz zu verpassen und andererseits nicht sklavisch an der Timeline zu hängen. Keine so gute Lösung ist für mich bisher nämlich das Anlegen von Listen bei Twitter (zu umständlich, immer dort reinzuschauen) oder von Gruppen bei Tweetdeck. Zwar verpasse ich kaum noch Tweets meiner in Gruppen geführten wichtigsten Twitterfreunde. Aber und zu schreibt ja auch einer meiner loseren Kontakte etwas Relevantes, was ich ungern verpassen möchte. Relevanz durch einen doppelten Filter herzustellen - 1. Stufe: meine persönlich gefilterten 800+ Friends, 2. Stufe: der Rivva-Algorithmus, der daraus noch die relevantesten Tweets herausfiltert - halte ich deshalb für genial. Ein potenzierter personalisierter Filter sozusagen.
Aber was ist aus den ganzen Features geworden?
Wo sind die Features Buzz, Links, Videos, Photos, Retweets, Favorites, Hashtags aus der ganze frühen Alpha-Phase geblieben? Diese Navigationsleiste, hier in einem vier Monate alten Screenshot aus dem Yuccatree-Review zu sehen…
… gibt es nicht mehr. Warum, hat mir Frank Westphal verraten:
So ist das ja oft im Leben: Ich selbst hab die annotierte Timeline für absolut essenziell gehalten, aber richtig viel genutzt wurde fast nur der Buzz-Reiter. Wahrscheinlich ist der “alte” Twitter-Agent zu sehr von meinem eigenen Nutzungsverhalten geprägt: Ich lese viel, twittere/fav’e/usw. selbst aber wenig. Das http://rivva.de/feedback war dann auch, dass die Features zum Posten/RT’en/Fav’en fehlten. Klar, kann man sich denken. Der Schritt diese Woche ist ein Refokussieren auf die Stärken von Rivva. Einen weiteren Twitter-Client brauchts nicht wirklich. Der Plan ist jedoch, euch die nützlichsten alten Funktionen sukzessive zur Verfügung zu stellen. Im Gegensatz zum alten Design wird sich das neue an der Rivva-Startseite orientieren: *eine* Seite als quasi-Dashboard für den schnellen Überblick.
Mir fehlen diese Features nicht wirklich. Der eine oben beschriebene Mehrwert ist für mich so so wichtig, dass ich hier weniger für mehr halte.
Was mir noch fehlt…
… ist dagegen ein Push-Service, damit ich jetzt nicht dauernd meine Rivva Social Seite aufrufen muss. Ideal wäre die Integration in die wichtigsten Twitter Clients (das wäre dann meine einzig wirklich relevante Gruppe bei Tweetdeck) - ist das machbar? - oder ersatzweise zumindest ein RSS-Feed.
Wann können alle Interessenten Rivva Social nutzen?
Auch dazu habe ich Frank Westphal befragt:
Das Ganze ist noch in der Alphaphase, weil noch etwas wackelig + noch viiiel zu tun. Die Ergebnisse sind noch stark abhängig von Anzahl + Art (reale Personen vs. Feeds/Verteiler) der gefolgten Twitterer. Dass sich Techcrunch selbst empfiehlt, muss bspw. weniger Stimme bekommen. Je mehr Tester an Bord sind, desto einfacher kann ich jedoch die richtigen Stellschrauben identifizieren. Der Zugang erfolgt seit SEP nur auf Einladung von schon Eingeladenen. Rivva muss kontrolliert-organisch wachsen, weil ich ja nur begrenzte Kapazitäten habe. Solange mein Server das mitmacht, bekommen alle Nutzer nacheinander einmalig drei Einladungen.
Der Start des Regelbetriebs ist also noch nicht absehbar.
Wie kann ich trotzdem Rivva Social nutzen?
1. Möglichkeit: Die personalisierten Rivva Social Seiten sind öffentlich. Schauen Sie auf die Seiten solcher Alpha-Tester, deren Themen-Interessen mit Ihren eigenen übereinstimmen. Sie finden die Alphatester auf der Collage auf der Rivva-Startseite (auf die Profilfotos klicken) oder indem Sie Rivva bei Twitter folgen (auf dem Account wird jeder neue Tester persönlich begrüßt).
2. Möglichkeit: Hinterlassen Sie einen Kommentar unter diesem Blogpost mit Angabe Ihres Twitternamens oder twittern Sie einen Link auf diesen Blogpost. Unter allen Kommentatoren und Link-Twitterern, die bei Twitter mindestens 500 Leuten folgen, werde ich drei Einladungen als Alpha-Tester Rivva Social vergeben, die mir Frank Westphal netterweise gegeben hat. (Jeder Tester bekommt nach und nach drei Einladungen). Warum mindestens 500 Friends? Weil der Nutzen von Rivva Social um so größer ist, je mehr Leuten man folgt und weil der Algorithmus besser filtert, wenn er mit vielen Tweets gefüttert wird.
NACHTRAG: 8.1., 13:45: Die Vergabe-Aktion ist beendet. Die Namen der 15 teilnahmeberechtigen Account-Inhaber (4 weitere folgen nicht mindestens 500 Leuten) habe ich auf Zettel geschrieben und sie ganz altmodisch gemischt und 3 Zettel blind gezogen. Die glücklichen Gewinner sind: @phogenkamp, @talkabout, @TVundso. Die Codes gehen gleich per Twitter-DM raus. Vielen Dank für die Teilnahme!
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Ui, doch noch eine Möglichkeit zum testen ;-) Da würde ich ja gerne dringend absolut und sofort schnellstens mit reinschnuppern wollen! http://twitter.com/cbgreenwood/status/7484574735
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Hi Ulrike,
Ich würde auch gern testen. Komme gegen die Timeline auch so langsam nicht mehr an, weil >500. Twitter: @mobilezeitgeist
Danke :-)
Würde ich nehmen. Gern.
Rivva ist allgemein eine schöne Sache. Schaue ich mir die persönliche Rivva Social Seite von Ulrike Langer an, fällt mir als erstes eines auf: Dort stehen vor allem Artikel, auf die Du vermutlich auch so gestoßen wärst: Spiegel, Guardian, Niggemeier - das liest man/jeder ja sowieso. Interessieren würde mich, ob man das so nutzen kann, dass man vor allem auf relevante Informationen stößt, die einem vorher unbekannt waren. Aus diesem Grund würde ich (twitter.com/TVundso) auch gerne eine Einladung haben.
Ich sehe grad, dass Du nur drei Einladungen hast. In dem Fal gebe ich anderen den Vorzug, wenn sich mehr als drei sinnvolle Kandidaten melden sollte. Aber ich vermute, dass hättest Du sowieso so weise entschieden.
Hallo Ulrike,
ja, ja, ja, ich würde super gerne Tester von rivva social werden. Bütte! :-) Mein Twitter-Account @talkabout
Hallo Ulrike,
das würde ich gern auch testen. Verliere nämlich auch langsam den Überblick in meiner Timeline - trotz kontinuierlichen Selektierens. Mein Twitter-Account: @ElkeFleing
danke für den guten Überblick - das Rivva Social Projekt klingt spannend - ich würde gerne auch testen - freue mich schon auf den Einladungscode :-)
Michael Gebert - Tweetakademie.de
Hallo,
da würde ich doch liebend gerne mittesten. Denn mit der Übersicht bei doch eindeutig über 500 friends ist das so eine Sache. Mein Twittername: @countUP
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